Die Gemeinden meines Kantons
Die Schülerinnen und Schüler erkunden mit Hilfe des Kartenviewers die Gemeinden ihres Wohnkantons (in diesem Beispiel den Kanton Freiburg).
Dieser Artikel wurde revidiert und ergänzt von Daniel Siegenthaler, Dozent für Geographie an der PH FHNW am Institut für Sekundarstufe I und II.
Die SuS erarbeiten während 3 Doppellektionen verschiedene Arbeitsblätter, so dass sie im Anschluss eigenständig mit dem Kartenviewer arbeiten können. Um zu überprüfen, ob sie mit dem Kartenviewer arbeiten können, beschäftigen sie sich mit einer spezifischen Gemeinde ihrer Wahl aus dem Kanton Freiburg. Sie arbeiten einerseits mit digitalen Karten (swisstopo), können aber auch den Atlas gebrauchen um analoge Kartenwerke zu benutzen und diese miteinander zu vergleichen. Sie analysieren eine Gemeinde: Lage im Gradnetz, Lage in der Schweiz, Vegetation, Kulturgüter, Zeitreise usw. Sie benutzen die Hintergrundinformationen der verschiedenen Bundesämter, um Fragen zu ihrer Gemeinde zu beantworten.
Aufgabenstellungen
- Die Schülerinnen und Schüler lernen Anhand von vier Niveaus den Kartenviewer kennen. Sie erkunden dazu ihren Schul- bzw. Wohnort.
- Die SuS stellen eine Gemeinde ihres Wohnkantons exemplarisch vor. Idealerweise haben sie zu dieser Gemeinde einen persönlichen Bezug (Wohnort, Verwandte und Bekannte, Zugang zu Freizeitaktivitäten). Die SuS transferieren so ihre erworbenen Kompetenzen auf ein konkretes Beispiel mit mehr Gestaltungsfreiraum.
- Die SuS präsentieren ihre Erkenntnisse anhand von Postern der Klasse vor.
- Das Musterbeispiel “Estavayer-le-Lac” dient als Orientierungshilfe. Das Beispiel kann gleich zu Beginn gezeigt werden, um das Ziel der Aufgabe zu illustrieren. Wenn die SuS gut mit solchen Aufgaben zurechtkommen, sollte das Beispiel nur bei Bedarf genutzt werden, um die Kreativität nicht einzuschränken.
Zielsetzung/Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler …
- können Karten und Orientierungsmittel auswerten.
- können sich im Realraum orientieren.
- kennen die zentralen Funktionen des Kartenviewers und können diesen produktiv nutzen.
- kennen relevante Datensätze für das Erkunden ihres Wohnkantons und können die Informationen interpretieren.
Weitere Etappenziele werden in den Arbeitsaufträgen formuliert.
Hinweise zur Beurteilung
- Die Selbstbeurteilung wird mit den Lernzielen gefördert.
- Die Produkte zu den Gemeinden (Poster, Präsentationen) können formativ und summativ beurteilt werden.
- Verschiedene Produkte im Rahmen der einzelnen Aufgaben ermöglichen eine Diagnose und gezielte Rückmeldungen.
Materialien für die Unterrichtsvorbereitung der Lehrperson
- Die Lehrperson sollte sich zuerst selbst gut mit dem Kartenviewer beschäftigen. Funktionen mit Kartenviewer kennen lernen, Speicheroptionen, Druckoptionen und Möglichkeiten von Einzeichnen, Messen, Berechnen.
- Damit die SuS das genaue Ziel vor Augen haben, stellt die Lehrperson selbst, eine ihr bekannte (persönlicher Bezug) Gemeinde vor. Anhand eines Posters oder einer Präsentation wissen die SuS was auf sie zukommt.
Weiterführende Ideen
- Die SUS können im Bildnerischen Gestalten eine Reliefkarte ihres Gebietes erstellen.
- Die SuS können die Gemeinde besuchen und Fotos mitbringen (GPS, Kartenarbeit)
Beispiele aus dem Unterricht
Es hat super funktioniert und war sehr spannend. (Franziska Gassmann)
Lehrplanbezug
Die Verknüpfung mit dem Lehrplan21 (NMG RZG.4.1-3) kann unter diesem Link als PDF heruntergeladen werden.
Würdigung durch Daniel Siegenthaler
Der Zugang zur Wohngemeinde über den Kartenviewer ist ein geeigneter Weg, sowohl die Wohngemeinde besser kennen zu lernen wie auch sinnvoll in den Kartenviewer einzuführen und ihn anzuwenden.
Die Aufgabenstellungen sind vielfältig und auf verschiedenen Anspruchsniveaus angesiedelt.
Die Produktorientierung der Aufgaben ist zu begrüssen und erhöht die Lernwirksamkeit.
Die konsequente Lernzielorientierung erhöht die Verbindlichkeit der Aufgaben und damit auch die Lernwirksamkeit.
Die Aufgaben werden sinnvoll mit dem Lehrplan verknüpft. Die Unterrichtseinheit fördert den Kompetenzbereich “Räumliche Orientierung”.
Die Voraussetzungen der Lehrperson werden sinnvollerweise beschrieben (“Materialien für die Lehrperson”).
->Der nicht überarbeitete Beitrag als PDF


Wow, das sind ja echt einige Aufgaben die hier zusammen gekommen sind. Ich finde besonders spannend wie du mit den unterschiedlichen Themen umgehst des Kartenviewers und mit wie stark wirklich ein lokaler Bezug dazu dienen kann bestimmte Themen wie Kulturgüter, oder Gemeindegrenzen zu verdeutlichen. Faszinierend auch wie du das “Zeichnen” und “Vergleichen” einsetzt. Da ist der Kartenviewer fast in seinem gesamten Umfang (BundeskartenThemen, Funktionen, Koordinaten etc.) und noch mit Hinweis zum LP21 beleuchtet. Wow!
Anstatt die Collage auf Papier zu gestalten, können diese auch in Powerpoint erstellt werden:
1. Grösse der Arbeitsfläche in Powerpoint einstellen (Seitenformat).
2. Die Bild- und Textelemente anordnen und gestalten.
3. Die Powerpoint als PDF speichern.
4. Mit Hilfe der Plakatfunktion in Adobe Reader ausdrucken.
Für ein digitales Plakat eignet sich bestimmt auch Prezi – vielleicht sogar als Bearbeitungsgrundlage für alle. Und dann kann man auf die unterschiedlichen Gemeinden zoomen.
Tolle Sache! Aber mein Wohnkanton heisst Freiburg, nicht Fribourg!!
Vielen Dank für den Hinweis. Ist korrigiert.